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Do 08.06.
16:00

  • Regie

    Tobias Zielony

  • 2022

  • 2-channel video projection, color, approx. 18′ loop, glass display case with 15 b/w photographs, film box, film rolls

  • Kino

    silent green Kulturquartier

    zu dem Kalender

Wolfen war die Heimat der ORWO-Werke, der größten Filmfabrik der DDR, deren Schwarzweiß- und Farbfilme den Stil von Film und Fotografie im gesamten Ostblock prägten. Bis die Mauer fiel. In dem weitläufigen Werk waren einst 15.000 Menschen beschäftigt, heute arbeiten dort zwei Dutzend. In dem, was von der Fabrik übrig geblieben ist, wird ein besonders haltbarer Archivfilm hergestellt, der analoge Bilder und digitale Daten über tausend Jahre konservieren soll. Fotos, die Tobias Zielony vor Ort gemacht hat, einige davon auf diesem besonders langlebigen Film, werden durch kurze Texte ergänzt, die auf Zielonys Gesprächen mit Mitarbeiter*innen basieren, die in der Dunkelkammer der Fabrik gearbeitet haben. Die berüchtigte Verseuchung der Fabrik mit giftigen Chemikalien, die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen sowie die Abhängigkeit von der Sowjetunion kommen ebenso zur Sprache wie der Zusammenbruch der Industrie und Fragen nach Vergangenheit und Zukunft, nach Wissen und Unwissenheit, Licht und Dunkelheit.

Gefördert durch:

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